Trauer in der Kinderwunschzeit – Noch immer ein Tabuthema

Die Sehnsucht nach einem Kind kann so groß sein, dass es sich so anfühlt, als sei ein geliebter Mensch verloren gegangen. Menschen, die sich sehnlich ein Kind wünschen und Monat für Monat enttäuscht werden, erleben eine Krise. Die kann besonders schwer wiegen, weil beide Partner sich von ihrem sozialen Umfeld zurückziehen und ihre Sorgen und Ängste kaum oder überhaupt nicht mehr mit anderen teilen. Trauer in der Kinderwunschzeit ist ein großes Thema, sei es weil sich keine Schwangerschaft einstellt, weil eine Schwangerschaft frühzeitig beendet wurde oder mit einer Fehl- oder Totgeburt endet. Auch Familienmitglieder und der Freundeskreis des betroffenen Paares erahnen häufig nicht das Ausmaß der Trauer und nach einer gewissen Zeit wird erwartet, dass der Alltag wieder Einkehr erhält. Doch dies ist vielen Paaren erst durch professionelle Unterstützung möglich. Bei einer psychosoziale Begleitung in dieser Lebensphase unterstütze ich beide Partner darin, die schweren Erlebnisse in ihrem eigenen Tempo anzuerkennen und zu würdigen, um schließlich neuen Lebensmut zu schöpfen.

Um mich weiter zu dem Thema Trauer in der Kinderwunschzeit fortzubilden, besuche ich am Wochenende die Fachweiterbildung, die das Beratungsnetzwerk Kinderwunsch Deutschland (BKiD) im Kloster Schwarzenberg in der Nähe von Würzburg erstmalig anbietet.

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