Eine Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) und der Akademieunion hat umfassende Empfehlungen für eine Neuregelung von Kinderwunschbehandlungen vorgelegt. Die Wissenschaftler sprechen sich für die Weiterentwicklung des Embryonenschutzgesetzes aus, das vor knapp 30 Jahren verabschiedet wurde. Die heutige Realität von Paaren, die sich im Ausland ihren Kinderwunsch erfüllen, könne nicht länger ausgeblendet werden. Eine neue stabile Gesetzesgrundlage auch angesichts der neuen Verfahren und Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin sei dringend erforderlich.
Die Experten plädieren für:
- eine komplette Kostenübernahme von Kinderwunschbehandlungen
- eine Senkung von Zwillingsschwangerschaften durch eine Diagnostik und Auswahl des Embryos im Vorfeld des Transfers
- die Legalisierung von Eizellspenden auch in Deutschland
- eine eindeutige gesetzliche Regelung im Rahmen der Embryonenspende
- die Herstellung von Rechtssicherheit für Kinder, die bereits im Rahmen der auch weiter umstrittenen Leihmutterschaft in Deutschland aufwachsen
Eine interessante Zusammenfassung der Diskussion finden Sie hier: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/unerfuellter-kinderwunsch-wissenschaftler-fordern-neue-regeln-a-1270704.html